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Am Montag in der Früh ging das Programm dann los. Da auch Schüler aus Italien und Portugal an dem Treffen teilnahmen und sich noch niemand kannte, begann der Tag mit verschiedenen Kennenlernspielen. Diese führten rasch dazu, dass sich die Teilnehmer gut miteinander verstanden und den Rest der Woche nicht nur in ihren nationalen Gruppen blieben.

Inhaltlicher Schwerpunkt der Woche war die Diversität innerhalb der Gesellschaft. Auf dem Programm standen daher unter anderem der Besuch eines Arbeiterviertels in Katowice, einer oberschlesischen Bergbaustadt, in der bis vor einigen Jahren noch aktive Kohle gefördert wurde. Bei Ausflügen u.a. nach Krakau erhielten wir bei einem Besuch der Alten Synagoge (Museum) Einblicke in die jüdische Kultur Polens. Ein Tag war dem Besuch der Gedenkstätte des Konzentrationslagers im nahegelegenen Auschwitz gewidmet, dessen Name weltweit zum Symbol des nationalsozialistischen Völkermords und unvorstellbarer Grausamkeit wurde. Nach einer Führung durch Gebäude und Gelände des Lagerkomplexes Ausschwitz - Birkenau wurde in inhaltlich und sprachlich sehr anspruchsvollen Workshops zum Thema „The 11th commandment: You shall not be indifferent“ („11. Gebot: Du sollst nicht gleichgültig sein“) am Bereich Zivilcourage gearbeitet. Hier wurde insbesondere die Rolle des Einzelnen und die unterschätzte Bedeutung von Sprache bei der Entstehung von Diskriminierung beleuchtet. Dieser Tag war emotional extrem belastend, aber auch sehr interessant und lehrreich.

Ein kulinarisches Highlight erlebten wir dann am Donnerstag.  Nach einer Stadtführung gab es einen gemeinsamen Kochevent in einer professionellen Küche. Hier wurden unter Anleitung der Köche typisch schlesische Spezialitäten wie saure Suppe, Rouladen, schlesische Klöße und Blaukraut gekocht. Als Nachspeise gab es dann noch selbstgebackenen Apfelkuchen. Am letzten Tag fanden in der Schule nochmals Workshops zum Thema Vorurteile statt. Abends trafen sich dann alle zur großen Abschlussparty, bei der erst die Teilnahmezertifikate überreicht wurden, bevor sich die Schüler auf das Buffet stürzten und gemeinsam mit den neuen Freunden abfeierten.

Die Woche in Polen verging viel zu rasch. Wir durften unglaublich nette und liebevolle Gastgeber kennenlernen, haben Einblicke in eine uns eher unbekannte Kultur erhalten und viele neue Freunde gewonnen. Unsere Schüler konnten sich problemlos auf Englisch verständigen und hatten viel Spaß. Wir Lehrer hatten das Glück, mit einer ausgesprochen netten Gruppe in das neue Projekt starten zu dürfen. So kann es weitergehen!